Unsere pflanzlichen Ausgangsstoffe
Pflanzen sind das Herzstück der Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, die wir herstellen. Unsere pflanzlichen Ausgangsstoffe wachsen auf fast allen Kontinenten. Ihre Qualität und Nachhaltigkeit genießen unsere höchste Priorität.
Alles aus einer Hand
Um jederzeit höchste Qualität und nachhaltigen Anbau sicherzustellen, kooperieren wir mit sorgfältig ausgewählten Partnern und Lieferanten. Zum Teil bestehen unsere Handelsbeziehungen schon seit vielen Jahren. Viele Ausgangsstoffe bauen wir zudem auf unseren eigenen Plantagen an.
Für alle unsere Arzneipflanzen können wir die Lieferkette weitgehend lückenlos abbilden - es stammt alles aus einer Hand. Hier lesen Sie über den Anbau unserer wichtigsten Arzneipflanzen.
Ginkgo, der Baum, dessen Blätter wir für unseren Spezialextrakt EGb 761® verwenden, stammt aus Ostasien und ist ein „lebendes Fossil“.
Eigene Plantagen seit 1980
Wir bauen Ginkgo seit über vierzig Jahren auf unseren eigenen Plantagen an. Die meisten Bäume, die wir damals gepflanzt haben, beernten wir noch heute. Wenn wir neue Ginkgobäume nachpflanzen müssen, beziehen wir die Jungpflanzen von ausgewählten Partnerfirmen. Somit kontrollieren wir den gesamten Anbau. Wir kennen und steuern jeden Schritt unserer Lieferkette – vom Sämling bis zum fertigen Produkt. Damit setzen wir Maßstäbe im Anbau von Ginkgo.
Verjüngung für hohe Qualität
Jedes Jahr werden die Bäume zurückgeschnitten, davon alle 5-6 Jahre bis knapp über den Boden. Diesen Schnitt nennt man den sogenannten Verjüngungsschnitt. Durch die Verjüngung bleibt eine hohe Konzentration an Inhaltsstoffen erhalten, und auch die maschinelle Bewirtschaftung der Plantage ist gewährleistet.
Der Anbau findet unter vollmechanischen Bedingungen statt und ist zum Teil GPS-gestützt. Die Bewirtschaftung erfolgt mittels eigens für die Plantagen angepassten Spezialtraktoren und selbst entwickelten Maschinen. Vor vierzig Jahren hat Schwabe neuartige mechanische Anbaumethoden für Ginkgo entwickelt. Diese Verfahren haben wir über die Jahre immer wieder optimiert und an Klimaveränderungen angepasst.
Die Arbeitsabläufe auf den Plantagen unterliegen den Richtlinien von GACP (Good Agricultural and Collection Practice), was frei übersetzt so viel wie „Gute Praxis bei Anbau und Sammlung von Arzneipflanzen“ bedeutet.
Pelargonium sidoides, die Kapland-Pelargonie, verwenden wir für unseren Spezialextrakt EPs® 7630 für unser Produkt Umckaloabo®. Sie wächst unter extremen klimatischen Bedingungen. Lesen Sie, wie wir im Anbau trotzdem erfolgreich sind.
Überlebenskünstlerin
Die Pelargonie ist in der Pflanzenwelt eine echte Überlebenskünstlerin und wächst unter extremen klimatischen Bedingungen im südlichen Afrika. Traditionell wird die Pflanze in Wildsammlung geerntet. Unsere Wildsammlung von Pelargonien in Südafrika erfolgt nachhaltig, denn wir arbeiten ausschließlich mit geschulten Sammlern. Für die Bevölkerung in den teils sehr armen Regionen des Landes bietet die Sammlung von Pelargonien eine zusätzliche Einkommensquelle.
Nachhaltigkeit ist uns wichtig. Daher führen wir in den Sammelgebieten der Kapland-Pelargonie regelmäßig resource assessments durch und gewährleisten so, dass unsere Sammlung nachhaltig ist und die Bestände erhalten bleiben. Die Bestände werden dabei durch uns GPS-kartiert.
Pestizidfreier Anbau
Ergänzend zur Wildsammlung der Pelargonienwurzel beziehen wir etwa ein Drittel unseres Bedarfs an Pelargonium aus kontrolliertem, komplett pestizidfreiem Plantagenanbau. Der Anbau der Pflanze ist sehr anspruchsvoll und hat uns immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Mit viel Ausdauer und Expertise ist es uns aber über die Jahre gelungen, ein einzigartiges Anbauverfahren zu entwickeln. Damit sichern wir heute den Anbau unter klimatisch anspruchsvollen Bedingungen und eine nachhaltige und dauerhafte Versorgung mit dem wertvollen Rohstoff.
Kirgistan bietet optimale klimatische Bedingungen und gute Böden für den Anbau von Baldrian. Dort haben wir gemeinsam mit der GIZ ein - im wahrsten Sinne des Wortes - ausgezeichnetes kleinbäuerliches Anbauprojekt geschaffen.
Ein Leuchtturmprojekt
2012 hat die Schwabe-Gruppe in Kooperation mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Anbauprojekt mit kirgisischen Kleinbauern ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erhalten wir Baldrianwurzeln in höchster Qualität. Gleichzeitig erschließt sich den Kleinbauern vor Ort eine neue, sichere Einkommensquelle, was der örtlichen Gemeinschaft zugutekommt.
In einem intensiven Schulungsprogramm haben wir den kleinbäuerlichen Familien umfangreiche Kenntnisse für den professionellen und nachhaltigen Anbau von qualitativ hochwertigem Baldrian vermittelt. Darüber hinaus haben wir die Infrastruktur für Trocknung, Verarbeitung und Export des Pflanzenmaterials geschaffen und den Bauern den Zugang zum europäischen Markt ermöglicht. Inzwischen decken sie über 50 Prozent unseres Jahresbedarfs an Baldrian ab.
Die GIZ betrachtet das kleinbäuerliche Baldrian-Projekt mit der Schwabe-Gruppe als ihr Leuchtturmprojekt. Es hat außerdem bei den internationalen GreenTec Awards 2017 in der Kategorie für nachhaltige Entwicklung den zweiten Preis gewonnen.
Südeuropa ist die sonnenverwöhnte Heimat des Arzneilavendels, den wir für Lasea® verwenden.
Sonnenverwöhnt im südlichen Europa
Der Arzneilavendel, den die Schwabe-Gruppe verwendet, wächst in ausgewählten Anbaugebieten im südlichen Europa. Die Gegebenheiten sind hier ideal: Klima, Bodenbeschaffenheit und Erntebedingungen sind entscheidende Kriterien für die Qualität unseres Lavendelöls.
So erfolgt die Kultivierung ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel mit Hilfe von speziell geschulten Agrarexperten. Direkt nach der Ernte werden die Blüten mit Stängelansatz per Wasserdampfdestillation in Feldnähe schonend verarbeitet. So bleiben die wertvollen, leicht flüchtigen Inhaltsstoffe in hoher Konzentration erhalten. In dicht verschlossenen Transportbehältern werden die Öle direkt nach Deutschland transportiert.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort entwickeln wir den Anbau stetig weiter, um das Beste aus der Pflanze herauszuholen. Dabei setzen wir nur ausgesuchte Lavendelqualitäten ein und achten auf höchste Standards in der Erstdestillation vor Ort.
Die Schwabe-Gruppe lässt ihre Arnica von zertifizierten und speziell geschulten Sammlern in Frankreich ernten. Die durch die lokalen Behörden streng kontrollierten Bedingungen der Wildsammlung legen unter anderem fest, dass Arnica nur von Hand gesammelt werden darf. Dadurch ist die Sammlung sehr arbeits- und zeitintensiv.
Nachhaltige Wildsammlung
Die gelb blühende Arnica gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine der wichtigsten Arzneipflanzen in der Homöopathie. Den Großteil unseres Bedarfs beziehen wir aus nachhaltiger und streng kontrollierter Wildsammlung in der Auvergne und den Pyrenäen, wo die Natur noch sauber ist. Dadurch erhalten wir nicht nur hochwertige Arnica-Pflanzen, sondern schaffen auch Wertschöpfung in einer wirtschaftlich schwachen Region Frankreichs.
Den mit 70 % größten Teil ihres Arzneipflanzenbedarfs für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel bezieht die Schwabe-Gruppe allerdings aus ihren eigenen, ökologisch zertifizierten Arzneipflanzenkulturen Terra Medica.
Unsere Hamamelis-Pflanzen werden in der Region Karlsruhe und im Südwesten Frankreichs komplett pestizidfrei angebaut.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Insbesondere mit unserem französischen Kooperationspartner verbindet uns seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Über viele Jahre hinweg wurden die Anbaumethoden für Hamamelis weiterentwickelt und verbessert. Daher kommt unser Anbau von Hamamelis ohne Pestizide aus. Die Schwabe-Gruppe hat aufwändige Produktionsprozesse für den Hamamelisextrakt selbst entwickelt, um das Beste aus der Pflanze herausholen zu können - natürlich immer in höchster Qualität.
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