
Emissionen und Energie
Die Schwabe-Gruppe trägt Verantwortung für das Klima. Ein Großteil der weltweiten, also auch unserer CO2-Emissionen entsteht bei der Herstellung und dem Transport von Produkten, aber auch bei deren Vermarktung und Verwendung.
Die Einsparung von Energie und die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen, zum Beispiel durch Dekarbonisierung, sind im Kontext der Nachhaltigkeit von essentieller Bedeutung. Dabei liegt eine besondere Herausforderung darin, den Energieverbrauch eines Unternehmens zu senken, während die Firma gleichzeitig wächst und die technischen Anforderungen, z. B. bei Herstellung, Lagerung und Transport, steigen.
Energie einsparen und effizienter nutzen
Die Schwabe-Gruppe ist Teil einer energieintensiven Branche. Dies liegt zum Beispiel an den hohen gesetzlichen Anforderungen an die Hygiene in einem pharmazeutischen Betrieb. So werden im Produktionsbereich ständig große Mengen gefilterter Luft bewegt, erwärmt, abgekühlt. Unsere sehr speziellen Herstellungsbedingungen bieten nur wenig Änderungsspielraum. Auch unsere Extraktionsprozesse sind energieintensiv, aber regulatorisch festgelegt. Optimierungspotenzial hin zum klimaneutralen Unternehmen bieten daher in der Regel nicht die Prozesse selbst, sondern vor allem die Art der Energieerzeugung und die Effizienz der Verwendung.
Aus dem gleichen Grund ist es nicht sinnvoll, eine produktbezogene CO2-Bilanz zu erstellen. Die Hygienebedingungen tragen am meisten zu unserem CO2-Ausstoß bei. Sie sind für alle Produkte gleich und der CO2-Ausstoß für die verschiedenen Produkte gleich groß. Wenn wir von einem Produkt eine große Menge herstellen, reduziert sich jedoch der CO2-Ausstoß pro Stück, wenn wir zu einem anderen Zeitpunkt weniger herstellen, erhöht sich der CO2-Ausstoß pro Stück, auch wenn das Produkt nicht unter „besseren“ oder „schlechteren“ Bedingungen hergestellt wurde.
Was gut fürs Klima ist, ist auch gut für unser Unternehmen. In diesem Sinne analysieren wir unseren Verbrauch von Strom und Wärme sehr aufmerksam und konnten bereits an vielen Stellen den Verbrauch reduzieren oder substituieren, d. h. Emissionen verhindern. Zudem optimieren wir insbesondere die Energieeffizienz.
Besser fürs Klima - was wir schon erreicht haben
Seit 2009 haben wir kontinuierlich Maßnahmen umgesetzt, um den CO2-Fußabdruck der Schwabe-Gruppe zu reduzieren. Hier eine Auswahl:
Erste globale Klimabilanz und grüner Strom
Die Schwabe-Gruppe veröffentlicht ihre erste globale Klimabilanz für die Scopes 1 und 2 auf Basis der in 2021 erhobenen Daten.
Außerdem beziehen die Schwabe-Standorte in Karlsruhe beziehen jetzt grünen Strom. Das heißt, Strom, der an diesen Standorten von unserem Versorger bezogen wird, stammt aus erneuerbaren Energiequellen.
Erste Schwabe-Klimabilanz Deutschland
Schwabe veröffentlicht seine erste Klimabilanz für die deutschen Standorte für die Jahre 2019 und 2020 und definiert zügig Maßnahmen für die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.
Fuhrpark wird elektrisch
Mit zunächst drei Fahrzeugen wird der Schwabe-Fuhrpark klimaverträglicher gemacht. Bis 2023 werden alle Poolfahrzeuge auf E-Autos umgestellt. Seit 2020 stehen auch e-Bikes zur Verfügung.
Optimierung Kältemaschinen
In der Energiezentrale werden in einem zweiten Optimierungsschritt die Absorptionskältemaschinen durch Kompressionskältemaschinen ersetzt. Dadurch können wir ca. 1.800 t CO2 pro Jahr vermeiden.
Fernwärme für die DHU
Die DHU wird ans Fernwärmenetz angeschlossen. Durch den guten Emissionsfaktor der Karlsruher Fernwärme vermeiden wir so ca. 1.100 t CO2.
Blockheizkraftwerk spart 900 t CO2
Im Zuge der Erneuerung unserer Energiezentrale wird die Gasturbine am Unternehmensstandort in der Schwabe-Straße durch ein motorisches Blockheizkraftwerk ersetzt. Dadurch vermeiden wir jährlich ca. 900 t CO2.
Photovoltaikanlage in Terra Medica
In unseren Arzneipflanzenkulturen in Staffort, der Terra Medica, produziert die neu installierte Photovoltaikanlage ca. 190.000 kWh Strom pro Jahr. Ebenso wird ein kleines Windrad eingerichtet.
Energieeffizienz-Netzwerk Karlsruhe
Die Schwabe-Gruppe schließt sich dem Energieeffizienz-Netzwerk Karlsruhe an, um gemeinsam mit anderen Unternehmen in der Region Maßnahmen zur Energieeffizienz zu entwickeln und umzusetzen.
CO2-Bilanz der Schwabe-Gruppe Deutschland
Die Schwabe-Gruppe hat Ende 2021 ihre erste Klimabilanz für die deutschen Standorte veröffentlicht. Damit haben wir den Energieverbrauch des Unternehmens innerhalb der Jahre 2019 und 2020 und die daraus resultierenden klimaschädlichen Emissionen ermitteln.

Der CO2-Fußabdruck der Schwabe-Gruppe Deutschland für die direkten und indirekten Emissionen beläuft sich für das Jahr 2019 auf insgesamt 47.021 t CO2e und für das Jahr 2020 auf 44.785 t CO2e. Der CO2-Ausstoß ist also leicht zurückgegangen, was erwartungsgemäß am pandemiebedingt reduzierten Mitarbeiterpendelverkehr und Stromverbrauch liegt.
In der vorgelagerten Wertschöpfungskette finden sich in der Klimabilanz der Schwabe-Gruppe zwei große Emittenten: Die Trocknung der Ginkgoblätter nach der Ernte und die Sprühtrocknung der durch uns bezogenen Lactose.
Im Austausch mit dem Lieferanten versuchen wir, ein Verfahren mit geringerem CO2-Ausstoß zu finden. Bei der Trocknung der Ginkgoblätter auf unseren Plantagen können wir schnell eine Optimierung erreichen und arbeiten weiter an einer langfristigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Das Greenhouse Gas Protocol
Bei der Erstellung unserer CO2-Bilanz haben wir uns am Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) orientiert, einem international anerkannten Standard, nach dem Unternehmen über ihre Emissionen transparent Bericht erstatten.
Das GHG Protocol ist in drei Emissionsbereiche, sogenannte Scopes 1-3, unterteilt. Diese Scopes sollen Transparenz herstellen und die direkten und indirekten Emissionsquellen voneinander abgrenzen.
Globale Klimabilanz
Die erste Klimabilanz der Schwabe-Gruppe bezog sich ausschließlich auf die deutschen Standorte. Das Nachhaltigkeitsteam arbeitet an den Handlungsfeldern, die sich aus der CO2-Bilanzierung ergeben, und setzt vielfältige Maßnahmen an den Betriebsstätten in Karlsruhe um.
Ende 2022 konnten wir zudem die erste gruppenweite Klimabilanz für das Jahr 2021 fertigstellen. Daraus ergeben sich weitere Ansätze und Handlungsfelder auf dem Weg zum klimaneutralen globalen Unternehmen.
Unser Klimaziel
Auf der Grundlage der globalen Klimabilanz konnten wir ein erstes bedeutendes Klimaziel formulieren: Bis 2030 will die Schwabe-Gruppe den CO2-Ausstoß in Scope 1 und 2 bis um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 reduzieren. Bis 2035 wollen wir klimaneutral werden.
Es liegen beachtliche Herausforderungen vor uns, die auch zum Teil mit Investitionen verbunden sind. Langfristig gibt es aber zur Klimaneutralität keine Alternative. Die Schwabe-Gruppe wird ihren Beitrag leisten. Mit der CO2-Bilanz und daraus folgenden Maßnahmen, um unseren Energieverbrauch zu reduzieren, haben wir bereits erste signifikante Verbesserungen erzielt.
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